Im selben Monat wie plentymarkets Ceres 5 stellte auch Shopware seine Version 5 vor. Das allerdings vor fünf Jahren. Die Parallele ist aber in mancher Hinsicht spannend. Shopware kann sich ausschließlich auf sein Shopsystem konzentrieren. Da ist bei plentymarkets der Strauß der Themen größer. Als Multichannel-Spezialist liefert plentymarkets auch Auftragsabwicklung, CRM, Cloud-Hosting, Fulfillment, PIM, Prozesse, Warenwirtschaft und eben den Online-Shop. Multichannel ist ein „Kann“ und kein „Muss“. plentymarkets spricht zudem perfekt mit shopware und bietet auch für die shopware 6 einen Connector, dass man als Shopfrontent nicht zwingend allein auf Ceres setzen muss.
Callisto ist tot – es lebe Ceres
Ceres führt namentlich immer noch ein Schattendasein. Es ist nach Callisto der Shop von plentymarkets. Damit ist es ein Kanal mehr, den man neben amazon, ebay, otto & Co. einfach und zuverlässig anbinden kann. 2017 startete Ceres mit der Version 1.0. In den gut drei Jahren kamen dann vier Major-Updates, Seit dem 14. April 2020 bekommt man die Version 5.0 als Download.
Wer länger dabei ist, wird sich noch an anstrengende Zeiten erinnern. Der technologische Wandel von Callisto zu Ceres war ein ambitionierter Kraftakt, der allen Seiten viel abverlangt hat. Den Entwicklerteams auf plentymarketsseite, aber auch den Händlern und den Agenturen, die mit Ceres gleichsam Neuland betraten.
Jede größere Agentur wird 2018 nicht nur Kunden sondern auch Mitarbeiter in teilweise chaotischen Zeiten verloren haben. Das scheint Geschichte zu sein. In den regelmäßigen Updates hat sich von der 1.0 bis zur 5.0 von Ceres viel verändert. Für uns als größter Plugin-Entwickler von plentymarkets Ceres ein aufwendiger und teurer Weg, da nahezu jedes Update Nacharbeiten der Widgets und Themes erforderte. Leider auch in den Shops unserer Kunden. Manches konnte man dem Kunden irgendwann nicht mehr erklärlich machen und ist auf Aufwänden sitzen geblieben. Das Durchhalten hat sich jedoch gelohnt und mit Ceres 5 steht ein ausgewachsenes und technologisch beeindruckendes Shopfrontend bereit, das sich hinter seiner Konkurrenz nicht mehr verstecken muss.
Das ist bei Ceres 5 neu
Ceres 5 unterstützt Sets. Eine tolle Sache, da man so neue Plugins, aber auch Updates perfekt in Parallelinstallationen testen kann. Diese Funktion ist nicht ganz neu. Sie ist aber auf einen neuen Level gereift. Das Widget Bestandteile für Artikelsets wurde als Beta zum ShopBuilder hinzugefügt. Damit lassen sich Artikelset-Seiten über den ShopBuilder bearbeiten. Der Anwender kann noch selbständiger agieren.
Fortan kann man Verkaufsgutscheine auf der Bestellbestätigungsseite personalisiert und als PDF-Datei heruntergeladen. Recht viel hat sich im Bereich Suche getan. Insgesamt kommen drei Widgets Suchvorschläge, Kategorien und Suchergebnisse hinzu. Alle Artikel wurden dem ShopBuilder als fester Bestandteil hinzugefügt. Gerade fehlertolerante Suchen sind bekanntlich Conversion-Treiber. Das funktioniert jetzt spürbar besser!
Falsch geschriebene Suchbegriffe erzeugen alternative Suchbegriffe, die unter „Meinten Sie…?“ vorgeschlagen werden. Hinzu kommen Komforterweiterungen zu vorherigen Bestellungen im Nutzeraccount. Auch die Performance konnte gesteigert werden. Um die Ladezeit der Variantenauswahl zu optimieren, laden die Daten der Variantenauswahl ab einer gewissen Anzahl an Varianten nachträglich. Zudem werden Länderflaggen später geladen. Damit baut sich der Shop in seiner voreingestellten Sprache noch schneller auf. Die aktuelle Bootstrap-Version ist die 4.4.1, womit eigene Style-Definitionen reduziert werden konnten. Auch wurden veraltete SCSS-Variablen entfernt oder ersetzt. Sicherlich Kosmetik und Systempflege, wie man sie auch erwarten darf. Fünfzehn bekannte Probleme der Vorgängerversion konnten im Zuge der Version Ceres 5 erfolgreich abgestellt werden. Das zeigt, dass neben Weiterentwicklung auch ein Konsolidieren der Technologie echten Stellenwert hat.
Endlich erwachsen – ein System für kleine und große Shops
Das ist auch gut so, denn man sollte die Geduld und das Verständnis seiner Kunden – wie auch Agenturpartner – nicht überstrapazieren. Bei allen Ambitionen, die ehrgeizig gesteckten Meilensteine der Roadmap zu erreichen, muss für den Tagesbetrieb die Basis stimmen. Ceres 5 erfüllt diese Erwartungen!
Sicherlich hat sich auch das Assistenten-Thema noch ein Stück weiter entwickelt. Auch für kleine, einfache Shops soll es noch einfacher werden. Damit ist die Installation und Basiseinrichtung auch von Laienseite besser hin zu bekommen. Definitiv ein Trend, der bei allen Shopanbietern zum Hygienefaktor wird. Shopify macht es dem Markt sehr gut vor. Aber auch eine shopware Community Edition ist in der Basisinstallation kein Hexenwerk mehr. Es reichen wenige Stunden. Gleiches gilt für Jimdo, Facebook und Co. Etwas, das ein bißchen wie Shop aussieht, kriegt heute jeder – aber auch jeder – ins Netz. Wie gut es nachher funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. Aber das ist selten allein eine Frage der Technik. Die Wahl der Technologie ist nicht alles. Nur ohne funktionierende Technik ist alles nichts.
COMMERCE4 hat seit 15 Jahren E-Commerce-Erfahrung und kennt sich mit der Planung, Umsetzung und Betrieb von Online-Vertriebskanälen bestens aus. Trifft sich gut, weil gerade ein Shop-Projekt auf der Agenda steht? Perfekt, mit Ceres 5 ist der ideale Zeitpunkt – treten wir in Kontakt!
Markus Weber
19. April 2020 at 10:44Internetjahre zählen wie Hundejahre. Darum hat die Shop-Software von plentymarkets auch nur 3 Jahre bis zur Version 5 gebraucht. Eine runde Sache trotz ungerader Zahl. Da wir schon 5 mal so viele Plugins für Ceres entwickelt haben, können wir es ganz gut einschätzen.
Die Aktualisierungen dauern entsprechend noch an, aber es gibt schon einiges im Marketplace in der aktuellsten Version.