Der nächste Shop mit Shopware 6 … oder noch die 5, oder Plentymarktes, oder Shopify, oder …
Shopware 5 gibt es schon 5 Jahre und wird es noch 5 Jahre geben. So lange läuft der Support und es wird damit noch lange der größte und bedeutendste Bereich von Shopware bleiben.
Die Version 6 ist auch nicht die neue 5 sondern ein Parallelpfad. Das hat für den langjährigen Shopware-Kunden wie auch für den Neueinsteiger Konsequenzen, der man gut bedenken muss. Der Plugin-Manager von Shopware war einer der großen Erleichterungen der letzten Jahre.
Die Shop-Version automatisiert prüfen und auf Knopfdruck auf den neusten Stand bringen, hat zugegeben längst nicht bei jedem Shop funktioniert, aber es gibt System-/Plugin-Konstellationen, die sich leicht aktualisieren lassen.
Klappte schon in den 4er-Versionen und wurde mit jeder 5er-Version immer geschmeidiger. Wer jetzt auf die 6 updaten möchte, der sucht den Aktualisierungs-Button vergebens. Die Shopware 6 ist ein paralleler Pfad, dessen Architektur grundlegend anders ist.
Entsprechend aufwendig ist der Schritt, aber es könnte sich für den einen oder anderen lohnen. Wahrscheinlich noch nicht hier und jetzt, aber perspektivisch. Nämlich dann, wenn die 6er Shops dank ausreichend kompatibler Plugins im Communitystore genau so viel können, wie ihre 5er-Pendanten.
Wozu dann heute wechseln? In der Tat passt der Schritt nur für eine kleine Schnittmenge der Shopware-Gemeinde. Kleine bis mittlere Standardshops ohne große Funktionserweiterungen werden die geringsten Barrieren zu überwinden haben. Der Händler darf sich dann auf ein Shopsystem als Basis freuen, in dem
- Dank neuster Technologien die Zukunft eingebaut ist
- Dank API-first ein echter Headless-Ansatz gefahren wird, der den Shop höchst kompatibel macht
- Cloudhosting angeboten wird, was das richtige Hosting simpel werden lässt
- Der SaaS-Ansatz den Update-Stress minimiert
- Der Multichannel-Ansatz mit neuer Brücke zu amazon und ebay systemseitig integriert ist
„Na, dann kann ich doch gleich Shopify nehmen!“ Wirklich?
Wer in der E-Commerce-Welt mit offenen Augen und Ohren unterwegs ist, kennt noch so manches System mehr, das durchaus Parallelen zeigt. OXID gibt es seit 2017 in der Version 6. Auch dort war das Major-Release eines der größten der Freiburger, aber es ist unter der Haube extrem viel alter Code geblieben, so dass der Vergleich nicht wirklich passt. Shopify ist da schon ähnlicher, aber in anderen Punkten ganz anders.
SaaS mit festem Monatspreis für Software und Hosting ab 29 US-Dollar klingt für ein performantes System nach einem Schnäppchen. Allerdings muss man gut teilen können, denn 2% der Transaktionen verbleiben bei der Plattform. Bei Produkten mit geringen Margen durchaus ein Schluck aus der Pulle. Auch sind den möglichen Anpassungen deutlich engere Grenzen gesetzt. Wer fern der Standards unterwegs sein möchte – oder muss – wird dort nicht glücklich werden. Gute Englischkenntnisse helfen, da das Backend nur auf englisch ist. Zudem lassen sich nicht alle in Deutschland gängigen Zahlarten einbinden und auch Aktionen, wie Mehrwertsteuer für ein paar Monate senken, machen hier weniger Spaß.
Wer in der Version 6 auf die Shopware Cloudlösung setzt, gibt in der „Cloud free“ sogar 3% seines Umsatzes ab. In der „Cloud Professional“ sind es „nur noch“ 0,5%, aber auch 199 Euro Grundgebühr im Monat.
Eine spannende Alternative könnte Plentymarkets sein. Zwar gibt es auch hier Transaktionskosten pro Bestellung, aber die bewegen sich mit pauschal 7 bis 15 Cent deutlich hinter dem Komma und das System ist insgesamt offener. Für uns um so mehr, weil wir von allen Plentymarkets-Agenturen die meisten Plugins für Ceres entwickelt haben.
Am Ende hilft für die richtige Entscheidung nur die Checkliste: Was genau muss mein neuer Shop können und was ggf. auch nicht?! Wenn ich keinen Multichannel-Ansatz habe und dafür lieber auf den Shopseiten selbst in Richtung Einkaufswelten aktiv werden möchte, dann könnte Shopware perfekt sein.
Auf dem internationalen Parkett wird Shopify klar die Nase vorn haben. Last but not least sollte man die Featureliste genau Punkt für Punkt durchgehen und schauen, ob es eventuell K.O.-Kriterien gibt.
COMMERCE4 und Shopware
Wir sind seit ganz vielen Jahren Shopware-Partner. Nur die Partnerschaft Oxid reicht mit 2011 noch weiter zurück. In den letzten Jahren haben wir neben zahlreichen Shop-Projekten auch diverse Plugins entwickelt. Wenn Shopware, dann schlägt unser Herz derzeit für die Version 6. Da wir bei allem Marketing auch Techies sind, gefällt uns vor allem der neue technische Unterbau. Mit den neuen Technologien ist Shopware auf ähnlichen Pfaden wie Plentymarkets unterwegs. Für unsere Kunden am Ende unerheblich, was wir gut finden. Sollte Shopware 5 oder etwas ganz anderes mehr Sinn machen, kein Problem. Wir haben in den Jahren ein auf einander eingespieltes Agenturnetzwerk aufgebaut und können im Verbund alle heute vorgestellten Shoptechnologien umsetzen. Gemeinsam oder natürlich auch mit den Partneragenturen direkt. Das entscheiden unsere Kunde ganz allein.