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Was, wenn Du das mit Corona vor einem Jahr gewusst hättest?

Was, wenn Du das mit Corona vor einem Jahr gewusst hättest?

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Wie Corona die Wirtschaft nachhaltig verändern wird – und was jeder eigeninitiativ für sein Unternehmen JETZT machen kann.

Aktuell überschlagen sich die Nachrichten. Der stationäre Einzelhandel muss täglich 1,15 Milliarden Euro Einbuße verkraften. Kommt der Shutdown flächendeckend, wird sich die Zahl deutlich erhöhen. Ein verbindliches Ende der Krise ist nicht absehbar.

Schockstarre und Weltuntergangsstimmung sind in dieser Situation kein guter Ratgeber. Es wird weiter gehen. Definitiv nicht für alle und vielleicht werden sich die Marktanteile noch einmal spürbar verschieben. Obwohl es eigentlich jeder von uns gerade – besser denn je – spüren müsste, dass es online wie stationär volkswirtschaftlich unterstützenswerte Alternativen zu Amazon, Aboutyou und zalando gibt.

Es soll nicht mit erhobenem Zeigefinger belehrt werden, wie man sich sozial korrekt bei der Wahl der Anbieter verhält, aber wir werden vielleicht ein Stück Infrastruktur unwiederbringlich in den nächsten Monaten verlieren.

Der Corona-Virus könnte mehr Existenzen als Menschen töten.

Es sind derzeit die „Großen“, die mit gutem Krisenmanagement dem Kunden Brücken bauen und mit Signalwirkung handeln. Filialen werden vorübergehend geschlossen, unverzichtbare Serviceleistungen am Kunden auf Notzeiten eingeschränkt und mit den maximalen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Denn was sich virtualisieren lässt, wird virtualisiert.

Beispiele sind Grossisten, wie Mister Spex, die nur noch die Auslieferung und Anpassung in gezielten Slots durchführen. Der Rest der Mitarbeiter arbeitet online oder macht frei.

Wer jetzt zuhause sitzt und jammert, sollte auf produktiv schalten. Und er sollte kreativ darüber nachdenken, was er/sie denn tun würde, wenn man es vor einem Jahr gewusst hätte, dass wir durch eine Grippe für Wochen in die Isolation geschickt werden.

Es wird einige geben, die vermutlich schon vor einem Jahr Klopapier, Nudeln und Desinfektionsmittel palettenweise bestellt hätten. Um es dann teuer zu verkaufen, wäre zumindest ein Zeichen von Geschäftssinn. Moralisch aber grenzwertig, wenn mit der Not Geschäfte gemacht werden.

Noch einmal die Frage: Was gäbe es heute, was die Situation entschärfen würde?

Wesentlicher Aspekt sind kontaktlose Prozesse. Das beginnt im Kleinen. Habe heute die fünf Brötchen kontaktlos mit Karte bezahlt. Warum? Weil das Thekenpersonal dann nicht mit den selben Händen, mit denen Geldscheine und Münzen vor irgendwo her anfasst, mit denen anschließend meine Brötchen in die Tüte gepackt werden. Geld wandert … Bazillen und Viren gleichfalls.

In meiner 20-Tausend-Seelen Stadt gibt es einen Bringdienst, der Ware aus den stationären Geschäften nach Hause liefert. Eine Initiative des Stadtmarketings und Citymanagements, dass sich Interessen zusammen schließen.

Jetzt ist der Weg der Bestellung noch vielerorts die Hürde. Wenn ich eh im Laden bin, kann ich die Ware ja gleich mit nach Hause nehmen. Und die Portion Viren als Gratiszugabe gleich mit. Wie angenehm wäre eine Online-Schnittstelle zu meinem Laden meines Vertrauens? Manchmal reicht eine E-Mail, wenn ich genau weiß, was ich will. Davon hat der andere aber noch kein Geld.

Was gute Webshops auszeichnet

Gute Prozesse können mehr. Sie schaffen Orientierung durch Sortimente; bieten bis zu einem bestimmten Grat Beratung und wickeln Geschäfte mit allen wichtigen, rechtsverbindlichen Grundlagen ab.  Am Ende habe ich meine bestellte Ware mit allen Belegen und der Verkäufer sein Geld.

Dann ist man ohne Frage beim Online-Shop. Aber nicht automatisch bei einer fünfstelligen Investition. Eine vernünftige kleine Lösung ist vierstellig leistbar und hätte sich vermutlich binnen Wochen in der aktuellen Situation amortisiert. Der lokale Kunde wird es als Komfort und Wertschätzung seiner Person und Gesundheit honorieren. Denn wer so die regionale Versorgung seiner Stammkunden aufrecht hält, muss sich um SEA-Kampagnen und Newsletter-Marketing keinen Kopf machen. Amazon hält indes an seinen Corona-infizierten Logistikzentren in Spanien fest und versorgt von dort aus die Welt. Weiß kaum einer und leider gibt es auch niemanden, der da Einhalt gebietet. Ein Grund mehr, warum es leider zu erwarten ist, dass die Großen nochmals stärker aus der Krise hervor gehen werden.

Für den Einzelhandel ist es jetzt die Chance, einen neuen Kanal als Service aufzubauen und sich die Investition von seinen Kunden als Solidarbeitrag zurück zu holen.  Darum noch deutlicher gesagt: Wer seine Kunden in den letzten Jahren an Amazon & Co. verloren hat, wird sie noch schwieriger in den stationären Einzelhandel zurück holen. Denn wer aber ein funktionales Onlineangebot für ein dafür ideal geeignetes Sortiment schafft, wird nach der Krise eine solidarische Chance auf Akzeptanz des Angebots haben.

Aktuell kenne ich in meinem Umfeld keinen einzigen Corona-Infizierten. Aber ich kenne mehr als eine Person, die sich um ihren Job und damit die Existenz gerade große Sorgen macht.

Zeit umzudenken.

Wer von dieser Welle in den kommenden Monaten profitieren will, braucht den neuen Zugang zu seinen alten Kunden. Wären wir vor einem Jahr gemeinsam mit der Umsetzung des kleinen Shops gestartet, würde er in diesen Wochen sein Geld längst wieder eingespielt haben.

Nach einer guten Vorbereitung könnte ein weiter ausbaubarer Shop binnen weniger Wochen live sein. Doch die Zukunft kann derzeit niemand gewiss voraus sagen. Trauriger Fakt ist aber, dass uns Corona noch über 2020 hinaus beschäftigen wird.

Das Shakespeare-Zitat „Unser Schicksal hängt nicht von den Sternen ab, sondern von unseren Händen“ hatte nur eine Bedeutung; Das war nicht „Hände gründlich waschen und abwarten“, sondern „immer schön Hände waschen und anpacken, was jetzt zu tun ist!“

In diesem Sinne – treten wir kontaktlos in Kontakt und machen die Situation für alle wieder ein Stück besser!

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COMMERCE4 bietet Unterstützung über die gesamte Wertschöpfungskette: Wir unterstützen unsere Mandanten in der klaren und transparenten strategischen Zieldefinition, finden die besten Partnersysteme für eine wirtschaftliche und effiziente Systemumgebung und geben in Design und Layout den Marketingmaßnahmen Gesicht und Form. Rund wird es, wen es als funktionierendes Ganzes online termingerecht umgesetzt wird. Ein Grund mehr, warum wir die Zusammenarbeit mit unseren Mandanten als nachhaltigen Prozess verstehen: Nach dem GoLive betreuen wir in Beratung, Marketing und Technik durch Support und strategische Begleitung und justieren erforderlichen Falls nach.

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