OXID und Shopware bieten in ihren aktuellen Versionen Lösungen, deren Funktionsumfang für manchen Shop reichen. Immer dann, wenn sich sehr eng an Standards bewegt wird.
Über individuelle Erweiterungen kann man den Standard-Funktionsumfang seines Shops optimieren. Dank s.g. Plugin-Technologie bleibt die Kernprogrammierung der Software unberührt, so dass der Shop updatefähig bleibt. Für Online-Shopbetreiber ein immer wichtiger werdender Punkt, der Faktor für einen möglichst störungsfreien Betrieb wichtig ist, aber auch Investitionssicherheit bedeutet.
Bei Shopware gibt es Premium-Module, die herstellerseitig zertifiziert sind und entsprechend parallel zu den Update-Zyklen auf Stand gehalten werden. Darüber hinaus gibt es mehr als 2.000 Plugins im Community-Store, die im Bereich der Administration, SEO- und Conversion Optimierung die Möglichkeiten der Steuerung bzw. Auswertung und Analyse erweitern.
Hinzu kommen Plugins für Preissuchmaschinen, Portale, Bestellprozesse, Personalisierung, Integration und Storekomfort. Das ABC bekommt man mit Analyse-Tools bis Zahlarten-Integration gefüllt.
Die Frage „Buy or Make“ stellt sich im Projekt nicht selten, da der Teufel nicht selten im Detail steckt. Manches Modul wurde für ältere Versionen entwickelt und wird nicht mehr unterstützt. Der Code ist verschlüsselt und der Funktionsumfang auch nicht selten nur 75% oder weniger, als man benötigt. Wenn dann die letzten 25% – oder auch nur 5% – existenziell wichtig sind, rückt die Betrachtung des Selbstentwickelns unwillkürlich näher. Die Kosten halten sich zudem im Rahmen, wenn die Agentur etwas von Modulentwicklung versteht, schließlich werden die guten Kaufmodule auch nicht verschenkt. Eine Gegenrechnung macht also Sinn. Für den späteren Betrieb sind eigene Module stets von Vorteil, da Updates i.a.R. stressfreier laufen. OXID wie auch Shopware bieten den Entwicklern RC-Versionen. Diese Release Candidates werden dokumentiert und helfen im Vorfeld, eigen entwickelte Plugins auf Herz und Nieren zu prüfen. Bei einer ordentlichen Entwicklungsumgebung mit allen erforderlichen Instanzen für Entwicklung, Test und Livebetrieb kann so im Vorfeld sicher gestellt werden, dann planmäßige Updates ohne „Knall“ der Module durch geführt werden können. In einem Shopware-Projekt wurden in Summe 15 eigene Plugins von COMMERCE4 geschrieben.
- Individueller Importer für Preise und Verfügbarkeit
- Erweiterungen der Kundendarstellung im Backend
- Upload von Mediadateien für die Altersüberprüfung
- Upload von Mediadateien für den Gewerbeschein
- Via Cookies und IP gesteuerte Überprüfung der Länderzuweisung
- Direktes Setzen der Country Session mit entsprechender Steuerberechnung
- Anfrage-Button für ein Formular bei gesetztem Attribut
- Anzeige eines speziellen Bestickungs-Formular bei gesetztem Attribut
- Interne Logik, um Zahlarten für spezielle Kunden zu verbieten, freizuschalten
- Modul, das für bestimmte Artikel den Kundengruppen-Rabatt deaktiviert
- Modul, das im Kundenbereich ein spezielles Retouren-PDF generiert
- Modul, das internationale Kontakte im Backend per Länderfilter pflegbar macht
- Kategorie-Erweiterung, für weitere SEO-Texte und Navigationsbilder
- Modul zum Erweitern der Detailseite um speziellen Tab-Reiter
- Meta-Navigation, die Navigation zwischen Subshops erlaubt
Die Community-Stores werden weiter wachsen und mit ihnen die Zahl der teilweise kostenlosen Plugins. Manches ist gut und sein Geld wert, da die Entwickler populärer Erweiterungen mit den Updates der Hersteller nachziehen. Die Gewähr hat man leider nie. Auch nicht in Sachen Kompatibilität. Ältere PHP-Versionen sind nur ein typischer Killer. Wer den Performance-Gewinn von PHP7 für denen Shopware-Shop nutzen will, freut sich auf die 5.2. Leider haben selbst namhafte Drittanbieter immer noch nicht in Gänze nachgezogen, das teilweise Zahlarten in Shops vorübergehend deaktiviert werden müssen, bis die Plugins für die aktuellen Shop-Versionen frei gegeben sind.
Dann hilft nur „pray“ – also beten, dass Third Party Anbieter weiterhin die Aktualisierung ihrer Module unterstützen.